Die Entzündung der Leber wird als Hepatitis bezeichnet. Es gibt infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen.
Die Diagnostik der Leberentzündung besteht aus der Laborbestimmung der Leberwerte, der serologischen Bestimmung von Virus und Virusantikörpern und einer Ultraschalluntersuchung der Leber.
Die virale Hepatitis ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit.
Inzwischen kennt man fünf verschiedene Hepatitisviren, die eine Infektion der Leber hervorrufen können:
Hepatitis A Virus (HAV)
Hepatitis B Virus (HBV)
Hepatitis C Virus (HCV)
Hepatitis D Virus (in Verbindung mit B-Virus)
Hepatitis E Virus (HEV)
Hepatitis G Virus (HGV)
Anfangs steht oft eine typische Infektionssymptomatik mit Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Gliederschmerzen im Vordergrund. In ca. der Hälfte der Fälle entwickelt sich eine Gelbsucht (Ikterus) der an den Augen und der Haut erkennbar wird. Häufig kommt es zu einem quälenden Juckreiz.
Die Hepatitis A wird nie chronisch, kann aber zu Rückfällen führen. Hepatitis B und Hepatitis C führen in 30 – 50 % der Fälle zu einer chronischen Hepatitis, die sich in seltenen Fällen zur Leberschrumpfung (Leberzirrhose) und/oder zum Leberkrebs weiter entwickeln kann.
Für die Hepatitis B und Hepatitis C stehen uns sowohl im akuten Stadium als auch im chronischen Stadium Immuntherapien zur Verfügung die zu einer hohen (60%) Heilungsrate führen können. Nicht-infektiöse Leberentzündung wird mit Kortisonpräparaten behandelt.
Die Leberwerte und die serologischen Virusmarker werden kontrolliert, um die Heilung zu dokumentieren. Eine weitere Nachsorge ist nur bei chronischem Verlauf nötig (Bestehen der Virusmarker länger als 6 Monate nach Infektion).